Hans Prange kam mit seiner Familie aus dem kriegszerstörten Hamburg nach Kehdingen. In Hamburg war er bereits ein rühriger Kaufmann gewesen und das war er auch in Freiburg. Das „Währungsreformgeld“, die berühmten ersten 40 D-Mark, waren seine Grundlage für eine neue Zukunft. Er setzte sie klug ein. Kaufte in Hamburg was mit dem Geld in Hamburg noch als Haushaltswaren zu ergattern war, ließ sie per Schiff bis Wischhafen und dann per Pferdegespann Stobbe zu sich nach Freiburg bringen. Anfangs präsentierte er seine Ware auf einer „Schott’schen Karre“. Die Nachfrage nach „Pütt und Pann“ war groß. 1955 wurde das Geschäft in der Bahnhofstraße gebaut und das Angebot wurde mehr in Richtung Südfrüchte, Obst und Gemüse umgestellt.
Wer ältere Freiburger und Mittelschüler der Schuljahre in den 1950er und 1960er Jahre nach Hans Prange fragt, der erhält garantiert die Antwort: „Ich kann mich gut an ihn erinnern; er war ein Freiburger Original und wir haben vor seinem Obst- und Gemüsegeschäft täglich nach Schulschluss auf unseren Peill-Schulbus gewartet“. „Klar, dass wir unsere Wartezeit mit etwas Schabernack vor Hans Prange’s Laden anreicherten“. „Und wenn es dann zu dolle wurde, dann kam er auch schon aus seinem Laden heraus und wetterte“. „Klar, dass wir ihm deswegen auch einen Spitznamen zuteilten: Hasso“. (CI)
Bisher keine Kommentare