Wer beim Heizen Geld sparen möchte wird schnell merken, dass das vieldiskutierte Heizungsgesetz viel Geld sparen kann. Dauerhaft werden die Preise für fossile Energieträger weiter steigen, zumal die Abgasbepreisung noch immer nicht annähernd im Bereich der tatsächlichen Kosten angesetzt ist.

„Wasserstoff ready“ ist – entschuldigung – dämlich. Wasserstoff wird nämlich noch viel teurer sein, insbesondere, wenn es nicht mehr aus Erdgas erzeugt wird.

Eine Wäremepumpe – die durchaus auch im Altbau sinnvoll sein kann – entzieht der Umgebung (meist der Außenluft) Wärme und pumpt diese in die Wohnräume.

Das Problem: Die Außenluft ist im Winter sehr kalt und deshalb muss viel „gepumpt“ werden, um genug Wärme zu sammeln.

Woher also eine wärmere Umgebung nehmen?

Die optimale Lösung ist: aus dem Erdreich – je tiefer desto besser. Daraus ergibt sich die Frage: Ist es erlaubt und ist es sinnvoll? Beide Fragen lassen sich mit ja beantworten.

Das Landesamt für Bergbau stellt diese Karte zur Verfügung, in der vorhandene Bohrungen verzeichnet sind – mit Angaben der Tiefe und der Bodenbeschaffenheit.

Meine Anfrage beim Landkreis blieb zunächst – wie leider so oft – zehn Monate unbearbeitet. Eine Nachfrage beim Landrat erbrachte eine Antwort innerhalb weniger Stunden. Schade, dass dieser Umweg so oft notwendig ist. Die Antwort:

Ihr Grundstück befindet sich im, für die Erdwärmenutzung bedingt zulässigen Bereich, da beide Grundwasserleiter versalzen sind. Sie benötigen eine Erlaubnis der unteren Wasserbehörde, die Ihnen auch auf Antrag erteilt wird. Eine Teufenbegrenzung wird es nicht geben, allerdings ist ein salz,- bzw. frostbeständiges Verpressmaterial für die Sondenbohrung  zu verwenden (kommt aber mittlerweile bei allen Bohrungen zur Anwendung).

Eine Brunnenanlage ist im Grundwasserversalzungsgebiet nicht genehmigungsfähig.

Anmerkung: eine Brunnenanlage hat ohnehin entscheidende Nachteile. Bei einer Brunnenanlage wird nicht die Erdwärme sondern die Wärme des Grundwassers genutzt. Je nach Wasserbeschaffenheit haben Betreiber einer Brunnenanlage erhebliche Probleme mit Ablagerungen. Zudem bedarf es bei einer Brunnenanlage immer zwei Bohrungen – einen Saugbrunnen und einen Schluckbrunnen. Einer „normalen“ Erdwärmebohrung spricht also nichts entgegen.

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